ErSieundIch
ein bauer, ein ingenieur und ein beamter – in der serie ersieundich sind drei männliche identitäten klischeehaft konstruiert. phänomenologisch schnell rezipiert wächst erst mit zunehmender betrachtung die erkenntnis eines vexierbildes: es scheint sich um variablen einer person zu handeln, die aufgrund sichtbarer androgünität als frau in männlicher rolle lesbar sind. es sind selbstportraits der fotografin, sie schlüpft in eine männliche und zusätzlich in eine weibliche rolle: bruder und schwester treffen so in manchen aufnahmen aufeinander. die drei narrativ inszenierten leben des mannes hätten das des vor 40 jahren verstorbenen bruders sein können. diese selbstreflexive performance spielt mit der teilung der identität innerhalb eines heteronormativen, binären konstrukts um geschlechterrollen.
ErSieundIch
als zeitung in einem schuber
auflage 50 exemplare
64 seiten, 33,- €
buchtrailer:
in mumbai, märz 2017
eva becker, claudia brinker, gregor höppner
julian horeyseck, andreas külzer, matthais wurms
und den
kölner kulturpaten