ENCANTO REVISÓ

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KUNSTAKTION
ENTLANG DER WAND

am 15.08.2021 am offenbachplatz, köln

mit:
martin stankowski – erzähler und moderator
ks. ulrich hielscher – ehem. solist der oper
talking horns – bläserquartett
helena miko – tänzerin und performerin
anja schlamann – fotografin und künstl. leitung

die bilder der ausstellung ENCANTO
sehen sie HIER

fotografien:
karin hessmann
nicole compere

doing memory

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doing memory

EX UMBRIS ET IMAGINIBUS IN VERITATEM –

Aus Schatten und Bildern zur Wahrheit  (Grabinschrift auf Melaten, Köln)

Unser Gedächtnis wird durch Erinnerungsakte hervorgebracht – das „doing memory“, es ist ein performativer Prozess. Dabei erscheint ein Bild im Hier und Jetzt, das uns erinnern lässt und uns selbst in unserer Vergänglichkeit zum Vorschein bringt.
Die Fotografien der Arbeit DOING MEMORY greifen dieses Thema auf, in einer Zeit, in der wir mit der Corona-Pandemie konfrontiert sind.

Erstaunlich viele Menschen suchen derzeit Friedhöfe auf. Die Ruheplätze für die Toten spiegeln den Besuchern, dass der Tod nicht nur die Toten betrifft, sondern vor allem die Lebenden – es sind Kommunikationsorte. Schaffen wir unsere Identität erst im Vollzug das Erinnerns und was zeichnet sich als Bild ab? Wie kann man es ablichten?

Mithilfe einer (sargähnlichen) Lochkamera und dem speziellen Abzugverfahren der Cyanotypie entstehen in analogen Langzeitbelichtungen bläuliche Bilder von Figuren auf Grabsteinen und Aufnahmen von Gärtnern und Totengräbern. Das „doing memory“ ereignet und materialisiert sich mittels dieser fotografischen Strategie.  

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UnterBrücken

 

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UnterBrücken

die kölner brücken – ingenieur-grossleistungen von unten: vom wasser aus fotografiert sind sie aus je ca. 150 einzelaufnahmen zusammengesetzt. so wirken sie grafisch konstruktiv und gleichzeitig überraschend malerisch. das 1929 festgelegte kölner brückengrün gibt der serie ihre einheit.

erhaltbar in folgenden grössen:
24 x 30 cm
48 x 60 cm
93 x 116 cm

mein besonderer dank für die unterstützung gilt:
jochen vetter, skipper, fahrlehrer
segeln-macht-spass.de

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ladentische

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ladentische

aus: syrien, kuba, marokko, spanien,
sri lanka, sansibar
.
UnterBrücken war ihre letzte erfolgreiche Serie, jetzt zeigt uns Anja Schlamann Neues:
Von Kuba bis Sri Lanka, von Sansibar bis Marokko. Überall auf der Welt wandern Waren über Ladentische. Seit der Antike preisen Kaufleute stolz ihre Ware an, arrangieren Verkäufer ihre Auslage und warten Händler auf ihre Kundschaft. In ihrem Atelier im Kunsthaus Rhenania nimmt uns Anja Schlamann mit auf eine Reise quer über den Globus. Sie zeigt uns zahlreiche Ladentische und deren Besitzer. Mit immer gleichem Bildaufbau, frontal fotografiert, entwickelt die Künstlerin im Sinne der Konzeptkunst eine Typologie des Ladentisches. Ihre umfangreiche Serie ist „ein verführerisches Angebot an das Auge“ (Prof. Dr. Rolf Sachsse). Vier Kontinente, sechs Länder, 60 Fotografien, ein Motiv: Same same, but different…
Bernadette Jansen

edition: 7+2 ap
grösse: 56 x 71 cm

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ErSieundIch

ErSieundIch

ErSieundIch

ein bauer, ein ingenieur und ein beamter – in der serie ersieundich sind drei männliche identitäten klischeehaft konstruiert. phänomenologisch schnell rezipiert wächst erst mit zunehmender betrachtung die erkenntnis eines vexierbildes: es scheint sich um variablen einer person zu handeln, die aufgrund sichtbarer androgünität als frau in männlicher rolle lesbar sind. es sind selbstportraits der fotografin, sie schlüpft in eine männliche und zusätzlich in eine weibliche rolle: bruder und schwester treffen so in manchen aufnahmen aufeinander. die drei narrativ inszenierten leben des mannes hätten das des vor 40 jahren verstorbenen bruders sein können. diese selbstreflexive performance spielt mit der teilung der identität innerhalb eines heteronormativen, binären konstrukts um geschlechterrollen.

ErSieundIch
als zeitung in einem schuber
auflage 50 exemplare
64 seiten, 33,- €

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venedig

 

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venedig

Schichtung – Tectonica

Die Transformation von dreidimensionaler Architektur zu zweidimensionaler Fotografie folgt seinen eigenen Gesetzen. Sobald Gebautes fotografiert wird, stellt sich aufgrund immanenter Raumtiefe auch in der zweidimensionalen Abbildung eine bildliche Tiefenwirkung ein.

In der Malerei wurde der untiefe, abstrakte Raum, der die Tiefenwirkung aufhebt, im Kubismus der 1920er Jahre entdeckt. Aus einem Ganzen wurden Elemente separiert, gedreht und geschichtet. Diese neue Art der Fügung erzeugte dabei eine Zusammenstellung, die die räumliche Wirkung negierte.

Übertragen auf gebaute Architektur ist dieses Prinzip in der Arbeit „Schichtung – Tectonica“ von Anja Schlamann zu sehen: venezianische Fassaden sind in engen Ausschnitten fotografiert. Erhabene und rückspringende Wandfragmente fügen sich collageartig zueinander, ohne eine Tiefenwirkung erkennen zu lassen.

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euregio – NL-DE-BE

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euregio – NL-DE-BE

„In der Konkurrenz der europäischen Regionen untereinander tritt auch die Grenzeregion zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden als eine Kulturregion auf. Was hierbei als ein zusammenhängender Kulturraum vermarktet wird stellt sich bei der genaueren Betrachtung als ein Raum mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Eigenschaften und Eigenlogiken dar. Er ist nicht nur ein Raum mit drei unterschiedlichen Arbeitsmärkten sondern auch ein Raum mit mindestens 6 verschiedenen kulturellen Physiognomien. Neben protestantischen Bereichen der Niederlande enthält er das katholische Süd-Limburg, das Rheinland, Teile der belgischen Regionen Flandern und der Wallonie und den Bereich der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Erst das Erleben dieser Unterschiede macht die Qualität dieser Region aus.
Unter dem Titel „Euregio Charlemagne“ ergründet ein Forschungsprojekt diese Unterschiedlichkeiten der Teilregionen. Mit ihrem Essay hat die Fotografin Anja Schlamann die Komplexität dieser Region bildlich erfahrbar gemacht. Die hierbei entstandenen Fotos stellen die unterschiedlichen kulturellen Physiognomien dar und geben der Region so ein Gesicht.“    Christian Uwer

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S I E

 

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S I E

„der mode kann man nicht entgehen, der architektur auch nicht. mit beiden kleiden wir uns ein. jeder zieht mode an und jedermann bezieht architektur, sei es zum leben, wohnen oder zum arbeiten. mode, architektur und design begleiten uns durch das ganze leben. sie sind ausdruck eines lebensgefühls, teil unserer kultur und wirtschaftsfaktor zugleich.  …  dieses bei regina relang subtil herausgearbeitete beziehungsgeflecht mensch, raum, zeit und mode charakterisiert auch die serie von modeaufnahmen der kölner architektin und fotografin anja schlamann. sie beschreitet dabei einen ganz eigenen, weit von der von der glatten und hyperästhetisierten werbe- und modefotografie entfernten weg. in ihrer über drei Jahre laufenden serie „SIE“ inszeniert anja schlamann mode in nicht alltäglich sichtbaren, spektakulären räumen als grenzüberschreitung zwischen kunst, mode- und architekturfotografie. „SIE“, das ist anja schlamann an selbstgesuchten orten. …

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